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LKV Niedersachsen hält Widerspruch gegen die Sperrung des Glan aufrecht

28. 02. 2019

Der Landes-Kanu-Verband Niedersachsen zieht seinen Widerspruch gegen die ganzjährige Sperrung des Glan nicht zurück, auch wenn ihm bei einer Ablehnung Kosten entstehen können. „Wir halten die Frage, ob ein Fluss wegen der Gefahr umstürzender Bäume für Boote gesperrt werden kann, für eine Grundsatzangelegenheit, die geklärt werden muss“, erklärt LKV-Vizepräsident Hans-Ulrich Sonntag. „Das sind wir unseren Mitgliedern schuldig“.

 

Die zuständige Genehmigungsbehörde – die SGD Süd - hat in diesen Tagen den LKV auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt/Weinstraße vom Januar 2019 aufmerksam gemacht, mit der die Klage eines gewerblichen Kanuanbieters gegen eine befristete Sperrung des Glan im Jahr 2018 abgewiesen wurde. Vor diesem Hintergrund bot die SGD Süd dem LKV an, den Widerspruch bis Ende Februar zurückzuziehen; anderenfalls drohe ein Ablehnungsbescheid, der zwischen 20 Euro und 1.000 Euro kosten könne.

 

„Ich wundere mich ein wenig, dass wir mehr oder weniger direkt aufgefordert wurden, den Widerspruch gegen die Sperrung des Glan zurückzunehmen, obwohl sich die benannte Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt/Weinstr. auf eine andere Verordnung bezieht“, so Sonntag. Die Genehmigungsbehörde erwecke so den Eindruck, das Gericht habe auch die Verordnung, gegen die der LKV Widerspruch eingelegt habe, als rechtmäßig bewertet, was objektiv nicht der Fall sei. Dabei seien die Argumente des LKV, die für einen natur- und landschaftsverträglichen Kanusport sprechen, gar nicht geprüft worden.

 

Gegen die Verordnung, mit der der Glan ganzjährig zwischen Lauterecken und der Kreisgrenze Landkreis Kusel zwischen Odenbach und Meisenheim für das Befahren mit Kleinfahrzeugen gesperrt werden soll, hatten nach einem Aufruf des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) mehr als 200 Vereine und einzelne Kanusportler Widerspruch eingelegt. Sie wurden jetzt ebenso wie der LKV angeschrieben. Der DKV erhält seinen Widerspruch ebenfalls aufrecht.

 

Mehr zur geplanten Verfügung und den Widersprüchen kann hier nachgelesen werden.

 

 

Bild zur Meldung: Der Glan soll für Kanuten gesperrt werden