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Eine Erfolgsstory: Stand-up-Paddling im Paddel-Klub Hannover

28. 10. 2018

Der Start war nicht ganz selbstverständlich, doch seit Ende Mai bietet der Paddel-Klub Hannover (PKH) neben Kajaks und Canadiern auch vier SUP-Boards zum Ausleihen und Ausprobieren an. Umso überwältigender war die Bilanz am Ende der Saison: Die Bretter wurden 211 Mal ausgeliehen, 60 Mitglieder haben sich an der neuen Sportart versucht.

 

Diskussionen im Vorfeld

Es kommt nicht häufig vor, dass der Verein sein Sportangebot um eine ganze Disziplin erweitert, und so gab es im Vorfeld auch viele Diskussionen innerhalb des Vorstands wie auch mit Mitgliedern zu den Pros und Contras der SUP-Einführung. Warum im Stehen paddeln (sitzend und kniend kennen wir schon)? Gehört das nicht zum Surfen? Ist das nicht nur eine kurzzeitige Modeerscheinung? Geht das auf der Leine? Da ist schließlich Strömung, und man muss auch wieder zurückkommen.

Zum Schluss hatten nicht die Zweifler gesiegt, sondern die Erkenntnis im Vorstand, dass hier in den letzten Jahren eine Trendsportart entstanden ist, die natürlich zum gut sortierten Angebot eines großen Kanusportvereins dazugehört. Unser Sportwart erarbeitete ein Einführungskonzept, und wir konnten zur Materialerstausstattung eine namhafte Förderung des Sparkassen-Sportfonds einwerben. Dann war irgendwie im Mai die Lieferung da und gespannt beobachteten alle, wie das Angebot wohl angenommen wird.

 

Und das ist das Ergebnis:

Von Ende Mai bis Ende September 2018, genauer an 133 Tagen, ergeben sich aus den Aufzeichnungen am Verleihrechner nicht weniger als 211 Ausleihvorgänge der insgesamt vier Boards. Dabei sind die etwas einfacher zu handhabenden Hardboards mit 131 Leihvorgängen etwas beliebter als die aufpumpbaren I-SUPs mit 80 Leihvorgängen. Dabei sind diese Zahlen nicht komplett: Nicht jede Ausleihe ist im System erfasst.

 

Mehr als 60 Mitglieder haben das Stand-up-Paddeln ausprobiert. Darunter waren einige, die schon ein paar Jahre nicht mehr aktiv waren oder nur sehr sporadisch im Boot saßen. Gesichter, die  länger nicht im Bootshaus zu sehen waren, tauchen wieder auf dem PKH-Gelände auf. Und selbst neue Mitglieder, die sich für unseren Verein nur wegen des SUP-Angebotes interessierten, konnten wir gewinnen. Dabei gab es nur kurze Einführungsveranstaltungen, was beweist, dass der Umgang mit den SUPs unglaublich einfach ist. Ein gutes Gleichgewichtsgefühl und Kenntnisse zu grundlegenden Schlagtechniken mit dem Paddel einmal vorausgesetzt.

 

Einführung gelungen

Erwartet hat so einen gewaltigen Erfolg wohl niemand. Nun, die Saison war besonders niederschlagsarm, der Wasserstand der Leine niedrig, die Trainingsmöglichkeiten optimal. Im letzten Jahr hätte dies bei dem mehrmonatigen Hochwasserständen mit Sicherheit etwas anders ausgesehen. Das ist nun einmal bei Natursportarten so. Aber selbst ohne diesen Effekt: Wir glauben, die Einführung ist mehr als gelungen und absolut keine kurzfristige Modeerscheinung.

 

 

Olaf Dzwiza

 

Bild zur Meldung: Spaß auf den SUP-Boards - hier beim Anpaddeln im Frühjahr